27.08.2017

Bild: Pixabay

Spinal-kanal-stenose = Wirbel-kanal-verengung

Dieses Krankheitsbild kann auch noch unter diesen Bezeichnungen gefunden werden:

  • enger Spinalkanal
  • Spinalstenose
  • spinale Stenose
  • Wirbelkanalverengung

Lokalisiert man eine Spinalkanalstenose in der Halswirbelsäule nennt sich diese zervikale Spinalkanalstenose und in der Lendenwirbelsäule lumbale Spinalkanalstenose.

Entstehung:

Dieses Krankheitsbild ist oft die Folge von Abnutzungserscheinungen der Wirbel und der Bandscheiben.

Seltener entsteht eine Spinalkanalkastenose durch einen angeborenen defekt wie Hohlkreuz oder Wirbelgleiten.

Unsere S-förmige Wirbelsäule wird durch unseren aufrechten Gang täglich starken Belastungen ausgesetzt.

In der Jugend kann der Körper alle Bewegungen noch gut kompensieren, doch mit zunehmendem Alter verliert die Wirbelsäule an Flexibilität und ist oft bereits stark abgenutzt.

Eine beginnende Osteoporose oder ein unbemerkter Bandscheibenvorfall kann dann zu einer Verengung führen.

Auch knöcherne Auswüchse im Wirbelkanal, Vorwölbungen der Bandscheibe und Arthrosen der kleinen Wirbelbogengelenke können eine Spinalkanalstenose hervorrufen.

Symptome:

Betroffene einer lumabalen Spinalkanalstenose klagen über Schmerzen beim Gehen und ausführen bestimmter Bewegungen, schnell ermüdende Beine, Schmerzen die vom unteren Rücken bis in die Beine ausstrahlen, Taubheitsgefühl in den Beinen, eingeschränkte Bewegung der Lendenwirbelsäule und Verspannungen im unteren Rücken.

Betroffen einer zervikalen Spinalkanalstenose klagen über Schmerzen im Nacken und in der Armen, gestörte Feinmotorik in den Händen, schlechte Sensibilität und über die Zunahme des Muskeltonus in Armen und Beinen.

Alle diese Beschwerden werden durch den entstandenen Druck auf das Rückenmark und die umliegenden Blutgefäße ausgelöst.

Diagnose:

Eine Spinalkanalstenose kann mit Angabe der o.g. Symptome erahnt werden, doch nur anhand einer MRT- Aufnahme exakt festgestellt werden.

Therapie:

Die Beschwerden werden in den meisten Fällen mit einer Hilfe der konservativen Physiotherapie behandelt.

Dazu gehören muskelentspannende Maßnahmen wie Fangopackungen, Moor- und Thermalbäder, Elektrotherapie, Hydrojet und wärmende Bestrahlung.

Muskelstärkende Maßnahmen wie Rückenschule, Krankengymnastik und Wassergymnastik.

Stabilisierende Hilfen wie Orthesen.

Medikamenten kommen zum Einsatz um die Schmerzen zu senken und den Patienten auf diese Weise die konservative Therapie zu ermöglichen.

Verordnet werden Paracatamol, Ibuprofen, Diclophenac und Metamizol. Bei einigen Medikamenten ist es erforderlich ein weiteres Medikament zum Schutz der Magenschleimhaut einzunehmen.

Eher selten kommt es zu einer minimal-invasiven Operation.


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