01.11.2015
Bild Nicole Wiktor

Was versteckt sich hinter dem Begriff Wassergymnastik? Und warum wird es bei einem Bandscheibenvorfall verordnet?

Im ersten Moment denkst Du vielleicht an langweilige Gymnastikübungen die einfach nur im Wasser stattfinden.
Ja, natürlich findet das ganze im Wasser statt. Und das hat auch seinen Grund.
Du willst wissen welchen Grund?
Da fallen mir zwei Gründe sofort ein:
Zum einen um deine Gelenke und Sehnen zu schonen und zum zweiten um den Widerstand des Wassers zu nutzen.

Die Wassergymnastik ist somit eine moderne und sehr angenehme Form der Bewegungstherapie.

Empfohlen und durchgeführt wird Wassergymnastik meist nach einer Erkrankungen am Bewegungsapparat.
Doch empfiehlt es sich außerdem Wassergymnastik auch präventiv, also als Vorsorge in Anspruch zu nehmen.

Gerade bei Wirbelsäulenerkrankungen, somit auch bei einem Bandscheibenvorfall, ist die Wassergymnastik eine sehr angenehme Form des Muskelaufbaus und der Muskelstärkung.
Dank der Physikalischen Eigenschaften des Wassers empfinden die Teilnehmer die Übungen als sehr angenehm und leicht umzusetzen.
Die Wassertemperatur bei der Gymnastik beträgt zwischen 27° – 35° Celsius, so dass die Körpertemperatur bei den eher langsamen, dafür aber intensiven Übungen im Wasser nicht abfällt.
Um an der Wassergymnastik teilzunehmen bedarf es keinem bestimmten Alters und auch keiner Vorkenntnisse.
Wichtig ist nur das Du Dich im Wasser wohlfühlst und besser noch schwimmen kannst, zu deiner eigenen Sicherheit.

Angeboten wird Dir die Wassergymnastik in fast allen öffentlichen Bädern und Rehabilitationseinrichtungen.
Es gibt dort meistens Kurstafeln an denen die einzelnen Kurse mit Terminen aushängen.

Ich kann Dir die Teilnahme an der Wassergymnastik sehr empfehlen.
Schon seit Jahren bin ich ein Fan vom Element Wasser.
Noch bevor ich überhaupt Probleme mit meinem Rücken hatte, habe ich es geliebt zu schwimmen.
Das Gefühl der Schwerelosigkeit und diese Leichtigkeit im Wasser haben mir mein Training immer versüßt und ich vergaß häufig sogar die Zeit.

Das Erste mal bin ich mit Wassergymnastik in Kontakt gekommen nach meiner Bandscheiben OP in der Anschlussheilbehandlung . Mein Körper ließ sich nach der Operation nur sehr schlecht und unter Schmerzen bewegen. Gehen oder Fahrradfahren war für mich viel zu schwer bis fast unmöglich.
Nur im Wasser fühlte ich mich ab dem ersten Moment gut.

Die Bewegungen fühlten sich sehr leicht und angenehm an.

Während in der Gruppe trainiert wird macht das ganze auch noch viel Spaß und motiviert gleichzeitig.
Die Vielfältigkeit der Übungen sind fast unendlich, so kommt keine Langeweile auf.Schon nach einigen Wochen merkte ich deutlich wie ich die Übungen im Wasser viel besser und sicherer ausüben konnte.
Meine Beweglichkeit, gerade im Bereich des Rückens kam nach und nach zurück.
Wassergymnastik ist in meinen Augen auch heute noch eine der besten und schonendsten Trainingsmöglichkeiten nach einem Bandscheibenvorfall.

Solltest Du jetzt noch Zweifel haben dass du mehr beweglichkeit zähle ich Dir hier gerne einmal auf wieviel positiven Nutzen Du von der Teilnahme hast:

  • Das Element Wasser unterstützt dich durch seine natürlichen Physikalischen Eigenschaften. Durch den zu spürenden Auftrieb schonst Du Deine Gelenke und Bänder was ein erneutes Verletzungsrisiko deutlich minimiert. So hast Du mehr Sicherheit und wieder Spaß an Bewegung.
  • Wassergymnastik kann in jedem Alter durchgeführt werden.
  • Deine Muskulatur wird durch die Teilnahme an der Wassergymnastik sehr schonend aktiviert und aufgebaut. Zudem gibt es viele unterschiedliche Kursmöglichkeiten die zu jeder Altersklasse passen.
  •  Du brauchst keine Vorkenntnisse, da Wassergymnastik immer mit einem Therapeuten oder Trainer durchgeführt wird. Jede einzelne Trainingsstunde gestaltet er individuell und es werden viele unterschiedliche Übungen ausgeführt. Diese Übungen werden Dir immer vorher erklärt und gezeigt so bleibt das Training für Dich einfach.
  • Du bestimmst bei jedem Training die Intensität. Auch wenn Wassergymnastik in der Gruppe durch geführt wird bestimmst Du ganz alleine wie intensiv das ganze sein darf. Vielleicht fühlst Du Dich an einem Tag nicht gut machst die Übungen eher langsamer oder reduzierst die Wiederholungen. Ganz nach Deinem befinden.
  •  In der Gruppe bleibt man motiviert. Solltest Du Schwierigkeiten haben Dich zu motivieren kann ich Dir an dieser Stelle die Wassergymnastik sehr empfehlen. An manchen Tagen hat man einfach kaum eigene Motivation, doch kaum ist man in der Gruppe ist die Lustlosigkeit verflogen. Motivierende Worte von den Mitstreitern und witzige Gespräche lassen die vorangegangene Lustlosigkeit schnell verschwinden.
  • Wassergymnastik stärkt auf angenehmen Weise die Muskulatur. Bei der Wassergymnastik wird ein ausgeglichenes Maß an Kraft, Beweglichkeit und Kondition trainiert. Alle Übungen können langsam durchgeführt werden aber natürlich kann die Geschwindigkeit jederzeit erhöht werden. Durch zur Hilfenahme einiger Geräte wie Schwimmbrettern, Poolnudel oder Aqua-Hanteln kann die Intensität des Trainings noch gesteigert werden.
  • Der Wasserdruck massiert die Haut und Muskeln. Wer hätte je daran gedacht? Bei jeder Bewegung im Wasser werden gleichzeitig auch die Muskeln angenehm massiert. Der Wasserdruck fördert die Durchblutung und somit sorgst Du schon während des Trainings einem Muskelkater entgegen.

Na, hast du mitgezählt wieviele Vorteile dir und deinem Körper Wassergymnastik bietet?
Das solltest du nutzen!
Wassergymnastik kann unter gewissen Voraussetzungen sogar noch finanziell von Deiner Krankenkasse gefördert werden. Frag doch einfach mal nach.
Solltest Du noch bedenken haben besprich Dein vorhaben mit Deinem behandelnden Arzt und hol dir sein Okay.
Fehlen Dir noch weitere Argumente oder hast du eigene Erfahrungen zu diesem Thema, dann hinterlasse mir doch einfach ein Kommentar.

Alles Liebe

♥ Michaela


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