Die bei der Fahrt mit dem Auto auftretenden Schmerzen in der Lendenwirbelsäule sind schon lange kein Geheimnis mehr.

Besonders verstärkt werden diese sobald man zu lange in einer sitzenden Position verharrt.

Bewegt man dann noch einen Fuß, wie man es zwangsläufig beim Auto mit Schaltgetriebe tun muß, schnellt der Schmerz jedes mal in die Höhe.

Selbst wieder mit dem Auto gefahren bin ich erst 2 Monate nach meiner OP. Diese Zeit brauchte mein Körper schon damit mein Schmerz mich im Sitzen nicht zu sehr stresst.

Kurze Strecken in der sitzenden Position waren nach 4 Monaten kein Problem mehr, aber bei längeren Strecken meckerte der Schmerz wieder.

Trotzdem schaffte ich es im Sommer 2013 mit dem Auto fast 1000Km bis in die Toskana zu fahren.

Planung ist die beste Vorbereitung

Bevor die Reise in den Süden startete teste ich längere Fahrten mit dem Auto und versuchte so meinen Körper an diese Situation vorbereitet.

Die ersten Fahrten war noch nicht so ganz klar wie lange ich schmerzfrei in der sitzenden Position verbringen konnte.

Sobald sich der Schmerz meldete habe ich erst mal eine Bewegungspause auf dem nächsten Rastplatz eingelegt.

Nach einigen Autofahrten wußte ich genau wie lange ich schmerzfrei sein würde und habe diese Pausenabstände in meiner Reiseplanung berücksichtigt.

 

Die eigene Erfahrung ist wichtiger als theoretisches Wissen

 

Die richtige Sitzeinstellung im Auto

Sie entscheidet häufig darüber wie schnell die Schmerzen auftreten.

Ein Keilkissen auf meinem Sitz hat mich während der Fahrt eher gestört und Unsicherheit hervorgerufen.

Besser sind sogenannte Lordosenstützkissen welches einfach am Sitz montiert werden können.

Der Name Lordose bedeutet: die nach vorn gerichtete natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule ( bauchwärts gebogen).

Der Standardsitz im Auto hat eine solche Funktion meist nicht, daher lohnt sich die Anschaffung eines Lordosestützkissen um dem Rücken während der Fahrt genug halt zu geben.

Bewegung auf dem Rastplatz

Ist der Schmerz erst mal da hilft zur Beruhigung nur eine Pause auf dem nächsten Rastplatz.

Nach dem aussteigen den Rücken mit einfachen Übungen dehnen und strecken:

  • Die Arme über dem Kopf abwechselnd Richtung Himmel ziehen
  • Beide Hände auf die Lendenwirbelsäule legen, die Hüfte nach vorne schieben und die Schultern leicht zurück ziehen
  • Abwechselnd die Beine nach vorne und hinten ausschwingen.

Alle Übungen gerne mal ein paar Minuten lang durchführen.

Noch nicht gleich wieder ins Auto setzen und losfahren!

Mach erst noch einen kurzen Spaziergang über den Rastplatz. Damit lockerst Du Deinen gesamten Körper und hilfst den Schmerz zu senken.

Vor und während der Fahrt ausreichend trinken

Der Kaffee zum Frühstück wird Dir sicher vor einer langen Fahrt mit dem Auto den richtigen Energiekick geben – aber gleichzeitig entzieht Kaffee dem Körper Wasser.

Das ist wiederum schlecht für Deine Bandscheiben.

Trinke nach dem Becher Kaffee also gleich ausreichend Wasser und am besten auch während der Fahrt.

Gut ist immer eine Flasche mit Wasser in Auto zu haben, selbst bei kurzen Strecken.

Viel trinken bedeutet auch zwangsläufig das der Körper Wasser wieder loswerden muss und zwingt Dich eine weitere Pause einzulegen.

Nicht sofort das Gepäck auspacken

Mit dem auspacken des Koffers solltest Du nach einer langen Reise erst einmal warten.

Erfahrungsgemäß können wir ja fast nichts zu Hause lassen und haben ein sehr schweres Gepäckstück mit auf unserer Reise.

Damit solltest Du Deinen Körper nicht sofort belasten.

Dehne Dich erst wie oben beschrieben und bringe den Körper in Bewegung.

Dann fällt es Dir leichter das Gepäck zu tragen und schont Deine Wirbelsäule.

So wird eine lange Reise mit dem Auto nicht mehr zum Schmerzproblem für Deine Wirbelsäule.

Alles Liebe und bleib gesund

Michaela


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