22.01.2017
Bild Unsplash
Ich wache nach einer Nacht mit Wadenkrämpfen auf und spüre sofort wieder diesen unangenehm dumpfen Schmerz an der Rückseite meines Oberschenkels herunterlaufen.
Er schleicht sich langsam das Bein hinunter, bis in meinen Wadenmuskel.
Obwohl ich mich noch keinen Zentimeter bewegt habe ist „er“ immer noch anwesend.
Ich rolle langsam über die Seite aus meinem Bett und gehe ins Bad, doch auch auf dem Weg dorthin verliert „er“ sich nicht.
Während ich mir die Zähne putze bewege ich leicht kreisend meine Hüften, um zu testen ob sich heute eine Position findet die den Schmerz erstickt.
Doch wieder kein Glück.
„Er“ bleibt.
Wird über den Tag intensiver und raubt mir wieder einmal den letzten Nerv.
Ich dehne mich mehrmals am Tag, sitze nicht viel und wenn nur auf einer flexiblen Unterlage, bin nach der Arbeit sogar noch zum Sport gewesen.
Immer mit im Gepäck mein neuer Zwilling: der Schmerz 🙁
Das war einmal mein täglicher Horrorfilm.
Dieser Film lief länger als 2 Jahre täglich ab – doch die Spielzeit wurde beendet!
Im Jahr 2016 gab es keinen einzigen Tag den ich so erleben mußte.
Ich mag keine Horrorfilme und daher habe ich mich für meine Folge mit „Happy End“ entschieden.
Dazu machte ich mir immer wieder bewußt, dass mein Leben aus sehr vielen schlechten Gewohnheiten besteht.
Mein Wunsch nach einem schmerzfreien Alltag war so groß, das ich in den letzten Jahren immer wieder Veränderungen in meinen Gewohnheiten umsetzte und heute nicht mehr mit Sorgen um den nächsten Tag einschlafe.
Was musste ich tun um mein Leben schmerzfrei zu bekommen?
Ich richtete einige Bereiche meines Lebens neu aus und begann zunächst mit der Beobachtung was ich falsch machte und entschied dann nach und nach wie ich für mich Verbesserungen einfügen kann.
Tipp: Immer eine Veränderung nach der anderen und langfristig denken!
Ein gesunder Körper beginnt mit gesunden Gedanken.
Was machen Menschen die gesund und glücklich sind so anders?
Sie machen den Sport der ihnen Spaß macht, sie ernähren sich natürlich, sie trinken viel Wasser, sie entspannen sich regelmäßig und halten eine Balance in diesen Dingen.
So entschied ich:
Jemand der gesund ist geht nicht zum Reha – Sport! Gesunde Menschen machen den Sport den sie wollen und haben Spaß dabei!
Begonnen habe ich mit Übungen die nur das eigene Körpergewicht zum Training brauchen.
Mit dem Fahrrad lege ich so viele Strecken wie möglich zurück, jede Woche gehe ich schwimmen und bin vom Gehen ins Laufen gekommen.
Ich trainiere regelmäßig:
3 mal die Woche Übungen mit eigenem Körpergewicht, 1 mal die Woche schwimmen, 1 mal die Woche laufen.
Dazu verabrede ich mich schon eine Woche vorher mit mir selbst und höre auf mein Körpergefühl, es kann durchaus sein das ich in dem Rytmus variiere, denn es soll ja gut tun und nicht schaden.
Ich schalte dazu meinen Kopf aus, denn der spinnt ziemlich oft und zwar so:
Du kannst das nicht!
Du hast schmerzen mach das besser nicht!
Doch als ich erst einmal angefangen habe diese Sätze zu ignorieren verschwand mein Zwilling Schmerz auf wundersame Weise.
Er kam nach dem Training immer wieder zurück und an manchen Tagen mehr als mir lieb war, doch dieses Phänomen wurde weniger.
Ich informierte mich welche Lebensmittel mir helfen werden eine gesunde Bandscheibe und somit auch einen beweglichen Körper zu bekommen.
Das war und ist überhaupt nicht einfach an die richtigen Informationen zu gelangen.
Heute kann ich Veganerin, Paleoistin, Vegetarierin sein oder einfach nur gesund essen.
Wie und wo liegt bei allem genannten der Unterschied und was kann ich für die Verbesserung meiner Gesundheit daraus ziehen?
Dieser Prozeß dauert bei mir jetzt schon 2 Jahre und ich bin noch nicht am Ende der Veränderung – allerdings auf einem sehr guten Weg.
Eine Ernährung die auf natürlichen, regionalen und sasionalen Lebensmitteln besteht kommt meinem Körper am meisten zu Gute. Ich esse gerne Fisch, Eier und Fleisch und möchte darauf auch ungerne verzichten denn ich merke jeden Tag den nutzen. Ich esse täglich Nahrungsmittel die von Natur aus einen hohen Gehalt an Magnesium und Zink haben, die Nährstoffe die meinem Organismus Jahrelang gefehlt haben.
Nie wieder die Diagnose spröde Bandscheiben!
„Achte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr – damit die Bandscheiben nicht spröde und brüchig werden.“ – Mein Lieblingssatz.
Nicht das ich jetzt Hektoliterweise Wasser trinke – nein!
Ich starte jeden Tag mit einem halben Liter Wasser und etwas Zitrone. Das kann man sich antrainieren.
Über den Tag verteilt trinke ich ungesüßtes und versuche immer auch Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Wasser auf dem Speiseplan zu haben.
Mit diesen Maßnahmen vermeide ich ein Defizit – wirklich reine Gewöhnung.
Alle raten dir mach Sport und vergessen dabei die Entspannung.
Eine gute Muskulatur stärkt deinen Rücken!
Bloß damit wirst du nicht beweglicher, denn viele Fehlhaltungen im Alltag führen zu Veränderungen der Faszien.
Faszien sind die Gewebe zwischen Knochen und Muskulatur, welche dem menschlichen Körper Form und Struktur geben.
Manchmal auch die Falsche was wir schmerzhaft zu spüren bekommen.
Mit Dehnübungen, dem ausrollen der Muskulatur mit einer Faszienrolle bleiben meine großen Muskelgruppen weich, geschmeidig und kommen zurück in ihre Form.
Dehnung ist zu einer meiner täglichen Routinen geworden und ich hoffe sie wird auch bald zu deiner.
Kannst du das auch für dich umsetzen?
Ich sage: ja du kannst!
Du musst einfach anfangen und in dem Prozess über dich hinauswachsen.
Es wird viele Tage geben an denen du einfach aufgeben möchtest. Eigentlich jeden zweite Tag.
Es wird viele Menschen geben die nicht an deinen Weg glauben, weil sie nicht dein Ziel vor Augen haben.
Lass dich nicht durch ihre Meinung von deinem Ziel abbringen.
Die Möglichkeiten die uns das Gesundheitssystem in Deutschland gibt sind ein guter Ansatz, doch wer wirklich gesund und schmerzfrei werden möchte muß mehr tun.
Tu es für Dich und für niemand anderen.
Finde deine Balance und halte sie.
Zu viel von der einen Sache schadet der anderen.
Wer kennt das nicht?
Die Balance ist bei jedem Menschen absolut individuell. Daher konzentriere dich vermehrt auf deine innere Stimme und höre ihr zu. So findest du dein individuelles Gleichgewicht aus all den Möglichkeiten an Verbesserungen für dich. Eine Korrektur kannst und solltest du regelmäßig durchführen um beste Ergebnisse für deine Gesundheit zu erzielen.
Bleib motiviert und gesund
Alles Liebe Michaela