10.04.2016
Bild Unsplash & Canva

Der erste 18° warme Tag in diesem Jahr liegt gerade hinter uns.

Und schwups:
es geht mir (eigentlich meinem Körper) merklich besser.

Ich kann endlich meine dicken, knielangen Skisocken in der Schublade vergessen.

Keine drei Lagen Klamotten jeden Morgen anfriemeln, nur damit ich ein angenehmes und schmerzfreies Körpergefühl den Tag über habe.

Nicht erst vor verlassen des Hauses die Wetterapp studieren, welche Temperatur draußen ist.

So liebe ich mein Leben! Leicht und unkompliziert.

Wäre da nicht meine „Wetterfühligkeit„.

Kälte und auch extremer Wetterumschwung machen mir im Herbst und Winter häufig ein Strich durch die Rechnung!

Im Frühling und im Sommer merke ich davon nix.

Doch gibt es so etwas wie Wetterfühligkeit überhaupt?

Mediziner sind sich beim beantworten dieser Frage noch nicht ganz sicher ob und was dran ist an dieser „sogenannten Wetterfühligkeit“.

Es wurden über die letzten Jahrzehnte schon einige Studien durchgeführt, um Fakten aufzuspüren, doch kann man anhand der vorliegenden Ergebnisse keine eindeutige Aussage über die Wetterfühligkeit an sich und deren Existenz machen.

Genauigkeit ist zwingend notwendig um Studien relevant für uns zu machen.

Das beweist allerdings auch wieder einmal, dass Menschen Individuen sind und nicht identisch!

Es gibt tatsächlich Menschen die können den ersten Regentropfen exakt voraussagen.

Und zwar anhand ihres gefühlten Schmerzes!

Schmerzmediziner aus den USA haben daraufhin in einer Studie zumindest feststellen können das wir Menschen auf  barometrischen Luftdruck mit verändertem Schmerzreiz reagieren können.

Auch wenn, dieser Druck kaum messbar ist, wird er trotzdem von uns wahrgenommen.
(hier gehts zum Artikel von Dr. Robert Newlin Jamison – Professor an der Uni Harvard)

Also reagieren unsere Gewebe nicht wie immer angenommen auf Kälte oder Wärme, sondern auf Druckveränderungen.

Der barometrische Druck ist das Gewicht der Atmosphäre.

Er komprimiert die Gewebe unseres Körpers.

Wenn das Wetter schlechter wird, fällt dieser Druck ab.

Der Druck auf das Körpergewebe senkt sich dann ebenfalls .

Das spüren wir!

Schmerzempfindliche Menschen nehmen diese minimalen Veränderungen intensiver wahr.

Deswegen in wärmere Gefilde auswandern?

Das empfiehlt sich nicht unbedingt.

Denn entscheidend für eine Verbesserung des Schmerzzustandes ist ja der barometrische Druck.

Dieser kann natürlich auch in wärmen Gebieten ständig wechseln.

Also sollte man eher in ein Gebiet ziehen in dem das Wetter konstant ist, so dass der Körper (Gewebe) in einer konstanten Umgebung ist und nicht auf ständige Veränderungen reagiert. Doch dieses Gebiet gibt es leider nicht.

Doch es gibt 5 simple Methoden den Umzug oder langfristigen Ortswechsel zu vermeiden und das Schmerzgefühl bei einem Wetterumschwung zu verringern.

  1. Kleidung: schon im Herbst mit einem leichten „Zwiebellook“ beginnen und zum Winter hin steigern. Was gute Kleidung angeht hat sich in den letzten Jahren viel verbessert. Gerade atmungsaktive Kleidung hilft den Körper zu schützen. Auch ist diese unwahrscheinlich dünn geworden. Vor einigen Jahren noch mussten wir uns wie das “ Michelin-Männchen“ anziehen, heute nicht mehr.
  2. Wärmepflaster: Bei starkem Schmerz kann die betroffene Körperstelle zusätzlich durch ein Wärmepflaster geschützt werden. Das sorgt für angenehme und gleichmäßige Durchblutung an der schmerzhaften Körperstelle. Auch das einreiben mit „Tigerbalsam“ der schmerzenden Körperstelle kann für Besserung sorgen.
  3. Bewegung: warm einpacken, raus an die frische Luft und für ausreichend Bewegung sorgen. So wird der Körperkreislauf aktiviert und für ausreichend Durchblutung im schmerzenden Gewebe gesorgt.
  4. Medikamente: Lieber mal ’ne bittere Pille schlucken! Wer mit extremen Schmerzen auf den Wetterumschwung reagiert, sollte die vom Arzt verordneten Medikamente für eine Weile einnehmen. So wird der Schmerz wieder gesenkt und kann sich auf keinem Fall in das Schmerzgedächtnis einbrennen.
  5. Sauna: Ein Tag in der Saunalandschaft kann bei schlechterem Wetter für Schmerzentspannung sorgen. Die angenehme Wärme in der Sauna sorgt für Entspannung sowohl körperlich als auch seelisch. Wer nicht in die Sauna mag, dreht einfach mal die heimische Heizung höher oder legt sich ein Wärmekissen an die schmerzende Körperpartie.

Mindestens einer dieser Tipps kann bei Anwendung deine Schmerzen bei einem Wetterumschwung verringern.

Selbst der Gedanke an den nächsten schönen Tag, mit Sonne und wärme, der ja unweigerlich kommt, kann schon hilfreich für dein Wohlbefinden sein.

Eine geplante Urlaubsreise in ein konstant warmes Land kann schon vor Reiseantritt für Erleichterung sorgen.

Im Urlaub selbst sind wir meist eh schon spürbar entspannter, kommt dann noch Sonne und warme Luft dazu tanken wir gleich Energie für den nächsten Winter.

Gibt es noch schöneres?

Alles Liebe

Michaela


    2 replies to "5 mühelose Tipps, die deine Schmerzen bei einem Wetterumschwung lindern!"

    • Tine

      Liebe Michaela,

      Deine Tipps sind klasse. Zwar spiele ich noch immer mit dem Gedanken, nach Ibiza auszuwandern, aber diesen Winter halte ich mich an Deine Tipps und ersetze Papaya, Melone und Cava gegen Kürbis, Rote Beete und heiße Zitrone.
      Über saisonale Gerichte meine ich nahrungstechnisch mich an die kalte Jahreszeit besser gewöhnen zu können…ja sogar etwas Spaß daran zu finden, im Daunen-Hardshell-Fleece-Mix bei Regen und grauen Himmel über den Wochenmarkt zu schlendern und neue Gerichte auszuprobieren.

      In diesem Sinne, keep cool and stay warm
      Tine

      • Michaela

        Liebe Tine,

        Danke für Deine Worte ?
        Ich freue mich sehr wenn Dir meine Tipps helfen und du gesund über den Winter kommst.

        VG Michaela

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