Nach meiner zweiten OP an der Bandscheibe Mitte 2018 war mein gesetztes Ziel für 2019: 12 Monate ohne Schmerz.

Einen Körper ohne Schmerz ist für mich der schönste und erstrebenswerteste Zustand.

Um mein Ziel zu erreichen brauchte ich eine Strategie oder besser gesagt eine tägliche, wöchentliche und monatliche Routine. 

Routinen schaffen Stabilität im manchmal chaotischen Alltag und sind für mich immer ein Termin mit mir selbst.

Meine tägliche Routine gegen den Schmerz ist Bewegung.

Entweder 20 Minuten Dehnungsübungen für mehr Flexibilität meiner Faszien oder 50 Minuten Bodyweighttraining (Übungen mit dem eigenen Körpergewicht) um meine Muskulatur zu stärken.

Ich trainiere gerne gleich am Morgen dann sind Körper und Geist noch ausgeruht.

Die Strategie für einen Trainingsplan den man durchhält 

Für mich hat sich über die letzten 12 Monate folgende Strategie bewährt:

  • 3 Mal pro Woche Bodyweighttraining 
  • 4 Mal pro Woche Dehnungsübungen 

Zusätzlich schwimme ich einmal pro Woche und mache so oft es geht lange Spaziergänge.

Mein „Bewegungsprogramm“ mache ich auf diese Weise für 8 Wochen und reduziere mein Trainingspensum für 1 Woche.

damit gebe ich meiner Muskulatur die Möglichkeit zur Regeneration und kann im Anschluss wieder mit neuer Kraft in die nächsten 8 Wochen starten.   

Meine Routine musste ich im letzten Jahr nur wenige Male wegen Krankheit aussetzen denn bei einer Krankheit sollte man besser so wenig wie möglich tun.

Und trotzdem blockierte schon im Februar mein ISG

An einem unscheinbaren Tag Ende Februar blockierte sich mein ISG nach einer harmlosen Bewegung und löste sofort Schmerzen aus.

Ich versuchte mit Dehnungsübungen die ISG Blockade selbst zu lösen.

Aber es stellte sich auch Tage später keine wirkliche Verbesserung ein.

Ich war sehr unbeweglich, hatte diese üblen Schmerzen in beinahe jeder Position und entschied mich den Arzt aufzusuchen.

Er löste die Blockade und der Schmerz wurde geringer, war aber noch nicht ganz weg.

Ein zweiter Besuch beim Arzt war notwendig um mich ganz von dem Schmerz zu befreien.

Außerdem büßte ich in den 3 Wochen ohne Training viel von meiner vorherigen Flexibilität ein.

Meine Strategie behielt ich trotzdem bei.

Alles beginnt bei Null

Für mein Training bedeutete dieser schmerzhafte Zwischenfall einen Neustart. 

Da der Körper und das Gewebe stark gestresst wurden, darf man das Training nicht zu intensiv starten.

Eine bewährte Strategie von mir ist, die wöchentliche Routine einzuhalten mit weniger Wiederholungen und geringerer Intensität.

Außerdem muss man sich bewusst werden, dass man nicht bei jedem Training gleich in Jubel ausbricht. Gerade zu beginn einer Routine herrscht ein ständiger innerer Kampf. 

Zwar schreibt sich das hier alles ganz schnell und schön runter aber Fakt ist: jedes zweite Training ist eine Tortur. 

Ein Kampf gegen den Geist. 

Denn unsere vielen Gedanken kennen keine Gnade und argumentieren wirklich gegen jede einzelne Bewegung. 

Der Kreativität der Gedanken sind bei der Argumentation wirklich keine Grenzen gesetzt.

Deshalb ist die beste Strategie gegen den Schmerz einen Plan und eine eigene Routine zu haben.

Oft ist es nicht einmal der Schmerz der uns von der täglichen Bewegung abhält sondern Gedanken, die eine unheimliche Phantasie besitzen.

Egal wie stark ich mich überwinden musste hinterher hatte und hab ich immer ein gutes Gefühl.

Schlechte Ernährung verstärkt den Schmerz 

Weil diese Aussage kein Scherz ist habe ich auch 2019 auf gesunde Ernährung geachtet.

Mein Ziel war nicht an Gewicht zu verlieren oder zuzunehmen, sondern meinem Körper mit dem was ich esse guten Baustoff zu liefern.

Meinen Fleischkonsum habe ich deutlich reduziert und dafür sehr viel mit alternativen eiweißreichen Lebensmitteln experimentiert.

Viel Gemüse, gute Gluten freie Kohlenhydrate und gesunde Fette machen wirklich einen unterschied wie man sich mit seinem  Körper fühlt und was er leisten kann.

Diesen Unterschied merkt man bereits nach dem Essen.

Wenn man nach dem Essen gestärkt und wach ist liefert die Nahrung Energie andernfalls ist man das falsche.

Meine Muskulatur ist seit dieser Veränderung viel belastbarer und zugleich dehnbarer.

Ein echter Gewinn.

Intervallfasten hat mir endlich das Gefühl von Hunger zurückgegeben und ich habe gelernt dieses Gefühl auch auszuhalten.

Zu oft stressen wir unseren Körper mit zu viel und vor allem schlechter Ernährung.

Es ist förderlicher dem Organismus nichts hinzuzufügen, so kann dieser nämlich einfach Mal regenerieren.

Diese Regeneration ist exakt so wichtig wie regelmäßig eine Pause vom Training zu machen und jede Nacht ausreichend und vor allem in einem guten Umfeld zu schlafen.

Guter Schlaf ist ein unterschätztes Heilmittel

Im letzten Jahr habe ich den Schlaf als Energiequelle neu für mich entdeckt.

Er beeinflusst stark wie sich mein Körper den Tag über fühlt.

Die Gewöhnung an eine härtere Matratze hat meine morgendlichen Schmerzen in der Hüfte komplett aufgehoben und ein flaches Kissen lässt meine Schultern und Nacken total entspannen.

Kühl und dunkel muss der Raum sein in dem ich schlafe und außerdem frei von Gerüchen und Geräuschen andernfalls ist mein Schlaf nicht wirklich gut.

8 Stunden Schlaf sind für mich das benötigte Minimum um mich ausgeruht zu fühlen deshalb beginnt um 22 Uhr bei mir bereits die Nachtruhe.

Am Wochenende gönne ich mir auch gerne 10 Stunden Schlaf.

Ausreichend Schlaf zu finden ist eine weitere gute Strategie um 12 Monate ohne Schmerz zu bleiben. 

Kenne dich selbst

Dann bist du dein eigener und vor allem bester Arzt.

Um ein Jahr ohne Schmerz zu bleiben muss man seinen Körper jeden Tag beobachten.

Achtsam sein.

Nur dann erkennt man frühzeitig ob und wo es zwickt.

Alle Tipps der Welt sind nutzlos wenn sie nicht auf dich und deinen Alltag abgestimmt sind und dazu braucht man vor allem Zeit in sich hinein zu hören.

Diese Zeit sollte sich jeder unbedingt nehmen.

Am besten jeden Morgen in aller Stille bevor der ganze Trubel des Tages startet.   

5 Minuten reichen aus um zu spüren ob es einem gut geht oder ob es irgendwo zwickt oder zwackt.

2020 will ich erneut versuchen 12 Monate keine Schmerzen am Rücken zu haben. 

Die wichtigsten Veränderungen um mein Ziel zu erreichen habe ich bereits vorgenommen und werde meine Strategie auch in diesem Jahr verfolgen.

Wie sieht dein Ziel für 2020 aus?

Alles Liebe und bleib gesund

Michaela  

Bild: Pixabay


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