21.05.2016
Bild Unsplash

23 Bandscheiben sieht der original Bauplan einer menschlichen Wirbelsäule vor.

Sie sind die „Puffer“ zwischen den Wirbelkörpern.

Erst mit Bandscheiben ist kontrollierte Bewegung möglich.
Hätte die Evolution Bandscheiben vergessen wäre für uns Menschen der aufrechte Gang und bewegliches gehen unmöglich.

Ihre elastische Struktur ermöglicht uns:

  • die Beugung des Oberkörpers
  • die seitliche Rotation und die gleichzeitige Limitierung der Bewegung
  • Bandscheiben verhindern ein aneinander reiben der einzelnen Wirbelkörper – ein natürlicher Schutz

Eine gesunde Bandscheibe besteht immer aus 2 Komponenten:

Faserring + Gallertkern.

Der Faserring einer Bandscheibe schließt den Gallertkern (Nucleus) ein.
Kollagengewebe und Faserknorpel sind die Bestandteile eines jeden Fasering´s.

Weiches Gewebe mit einen hohen Wasseranteil bildet den gesunden Gallertkern einer Bandscheibe.

Diesem Gallertkern ist auch die „Stoßdämpfer – Funktion“ unserer Wirbelsäule zu verdanken.

Mit Wasser versorgt wird der Gallertkern eines Erwachsenen durch Bewegung und Entlastung.

Der „Bandscheibenstoffwechsel“ erfolgt durch Diffusion, wobei das umliegenden Gewebe für einen gleichmäßigen Austausch sorgt.
Wird Druck ausgeübt, tritt Wasser aus.
Bei Entlastung füllt sich der Gallertkern wieder mit Wasser auf.

So sieht dann der Alltag einer Bandscheibe aus:

Am Tag tritt Wasser aus, in der Nacht, also im Ruhezustand wird alles wieder aufgefüllt.
Ab einem gewissen „Lebensalter“ kommt es zu Veränderungen im „Bandscheibenstoffwechsel“.
Die Bandscheibe schrumpft und somit werden auch die Abstände zwischen den Wirbelkörpern geringer.

Doch es gibt auch andere Möglichkeiten der Bandscheibe zu schaden:

Eine Skoliose – fehlerhafte Krümmung der Wirbelsäule – übt zu viel einseitigen Druck auf die Wirbelsäule aus.
Dauerhaft sitzende Tätigkeiten, oder körperliche Überbelastungen sind ein weiterer Entstehungsgrund.
Schlechte Ernährung und zu wenig Flüssigkeitsaufnahme sorgen für eine Unterversorgung.

In diesen Fällen wird das Gewebe dauerhaft geschädigt.
Es wird spröde und brüchig.
Die eigentliche Aufgabe, die Pufferfunktion, kann somit nicht mehr erfüllt werden.

Vom Puffer zum Quälgeist:

Kommen Bandscheiben erst einmal in Kontakt mit den umliegenden Nerven hört der Spaß auf.

-Rückenschmerzen —–> Bandscheibenvorwölbung —–> Bandscheibenvorfall 🙁

Schmerzen machen hierbei immer die von der ausgetretenen Masse eingequetschten Nerven, die sich entlang der Wirbelsäule befinden.

Die Stärke des ausgeübten Druckes und der Ort der Beschädigung entscheiden über den Schmerz.

Doch Schmerzen sind nicht die einzige Reaktion der Nerven!

Bei zu starker Verletzung einzelner Nerven kommt es zu Taubheit in den Gliedmaßen.

Die höchste Belastung der Wirbelsäule liegt am unteren Rückenabschnitt, der Lendenwirbelsäule, gefolgt von der Halswirbelsäule.

Diese Bereiche gilt es besonders zu schützen, will man eine kaputte Bandscheibe verhindern.

Eine handvoll Tipps zur Vermeidung, Verbesserung und Heilung der defekten Bandscheiben:

  • Ständige Überbelastung der Wirbelsäule vermeiden, schon aufmerksames beobachten der eigenen Körperhaltung und Bewegungen kann zu erfolgreichen Korrekturen führen.
  • Ausreichend Flüssigkeit auch über die Nahrung zu führen, dabei unbedingt gesüßte Getränke meiden, da  diese dem Körper Flüssigkeit entziehen.
  • Lebensmittel essen die reichlich Kollagen enthalten wie Fleisch, Eier, Milchprodukte, Gelatine und Hülsenfrüchte.
  • Regenerationszeiten des Organismus einhalten, für ausreichenden und erholsamen Schlaf sorgen.
  • Regelmäßige körperliche Bewegung am besten draußen in der Natur.

Alles klar?

Michaela


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