01.10.2015
Bild Pixabay – Counseling

Heute erzähle ich euch davon wie ich die Diagnose Bandscheibenvorfall erhalten habe.

3 Jahre zuvor begann mit meiner Verletzung ein ungeahnter Untersuchungsmarathon.
Keiner der von mir besuchten Ärzte wollte mir so adhoc die sichere Diagnose Bandscheibenvorfall erstellen.

Denn bei einem Bandscheibenvorfall kann leider ohne bestimmte Unteruchungen keine eindeutige und sichere Diagnose gestellt werden.

Die Besuche bei den verschiedenen Ärzten machten mich teilweise noch ratloser und ich fühlte mich mit meiner Situation allein gelassen.

Darum zähle ich euch in diesem Artikel die 5 Stationen auf, welche auch ich besuchen musste um eine eindeutige Diagnose zu erhalten.

Hausarzt

Zuerst solltest Du Dich bei Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule an Deinen Hausarzt wenden.

Der kennt Deine Krankengeschichte am besten.

Nach kurzer Beschreibung Deiner Beschwerden wird er selbst eine Untersuchung durchführen und dann entscheiden ob er Dich zum Spezialisten schickt, in dem Fall der Orthopäde, oder je nach Schweregrad direkt in eine Klinik.

Das hängt natürlich immer mit der schwere der Symptome zusammen.

Bei mir war es so, dass ich im Vorfeld immer schon mal beschwerden am unteren Rücken hatte, ja sogar schon eine Quetschung der Bandscheibe.

Da lag es Nahe den Orthopäden meines Vertrauens zu wählen und dort weitere Untersuchungen durchführen zu lassen.

Solltest du noch nie einen Orthopäden besucht haben, frag Deinen Hausarzt nach einer Empfehlung.
Einige Krankenkassen bieten auch solch einen Service an.

Mit aller Wahrscheinlichkeit wirst Du beim Hausarzt schon erste Medikamente erhalten, welche die starken Schmerzen erst einmal regulieren und eine Entzündung im Wirbelkanal verhindern.

Das ist eine erste wichtige Hilfe die Du bei einem Bandscheibenvorfall bekommst.
Diese solltest Du unbedingt annehmen.

Orthopäden

Nachdem Du beim Orthopäden Deiner Wahl einen Termin bekommen hast wirst du erneut untersucht.

Hier werden die Fragen während der Untersuchung deutlich spezieller.

Der Arzt wird schauen in wie weit du deine Wirbelsäule bewegen kannst, erfragen ob Dein Fuß oder Bein Taub ist, ob Du eventuelle Probleme beim Wasserlassen hast und alle Reflexe prüfen.

Er wird Dir auch einige Fragen stellen zum Thema Schmerz.

Wie Fühlt sich dieser an?

  • Wie heiße Lava?
  • Wie ein Schwert, das sich in Deinem Rücken bohrt.
  • Pocht oder hämmert er?
  • Wann genau tritt der Schmerz auf?
  • Ist es ein dauerhafter Schmerz oder ist der Schmerz nur bei bestimmten Bewegungen vorhanden?

Dann wirst auf einer Schmerzskala angeben müssen wie stark der Schmerz gerade ist.

Vielleicht hast du, so wie ich zu dem Zeitpunkt, noch nie von einer Schmerzskala gehört?

Dann schau doch mal hier nach!

Je besser Du die Fragen rund um den Schmerz beantworten kannst desto wirksamere Medikamente können Dir verschrieben werden.

Schmerz ist nun einmal Dein größtes Problem und je eher du dieses Gefühl los bist desto besser.
Ich würde mich bei der Wahl der Medikamente auf jeden Fall auf den Rat des Arztes verlassen.

Bei Problemen oder Beschwerden mit dem Medikamenten kannst Du Dich jederzeit wieder an den Arzt wenden und ihr verändert die Dosis oder sogar das Medikament.

Röntgen

Um schnell genauer zu sehen ob es extreme Abweichungen bei den Abstände zwischen den Wirbeln gibt wird Dich Dein Orthopäde ein Röntgenbild von dem Bereich des Rückens machen lassen, der dir Beschwerden bereitet.Das war auch bei mir der Fall.

Manchmal geht das direkt in der Praxis des Orthopäden oder du wirst in eine naheliegende Röntgenpraxis geschickt.

Doch mit einem Röntgenbild ist es nicht genug. Für die Diagnose Bandscheibenvorfall muß weiter in die Tiefe gegangen werden.

Nuklear Radiologie

Du wirst eine Aufnahme im Magnetresonanztomograph (MRT) machen lassen, denn nur Anhand einer

MRT-Aufnahme kann man einen Bandscheibenvorfall exakt diagnostizieren und lokalisieren.

Eine MRT-Aufnahme kann meist nicht direkt beim Orthopäden machen.

Es gibt hier die Möglichkeit eine Radiologische Praxis aufzusuchen oder im nächstgelegen Krankenhaus mit vorhandener Nuklear Radiologischen Abteilung eine Aufnahme machen zu lassen.

Bei der Übergabe der Bilder und der CD mit dem Bericht vom Arzt kann es schon eine erste Behandlungsempfehlung geben.

Orthopäde

Nun brauchst Du erneut einen Termin bei Deinem behandelnden Orthopäden.

Anhand der Aufnahme aus dem MRT und dem Bericht dazu kann dein behandelnder Orthopäde erkennen an welcher Position Dein Bandscheibenvorfall liegt und  wie stark der Vorfall ist.

Er wird im nächsten Schritt mit Dir dann die weiteren Behandlungsmöglichkeiten durchsprechen.

Nun liegt es an dir eine Entscheidung für deine Gesundheit zu treffen.

Geduld zahlt sich bei einem Bandscheibenvorfall in jedem Fall aus.

Besser und genauer gesagt du wirst lernen geduldig sein zu müssen.

Welche fragen und Problematiken beschäftigen dich gerade bei deiner Diagnose?

Ich freue mich über ein Kommentar von Dir ♥

Alles Liebe

Michaela


    2 replies to "Wie du endlich an deine detaillierte Diagnose Bandscheibenvorfall kommst"

    • Evelyn

      Liebe Michaela! Sehr gut zusammen gefasst! Genau diese Odyssee mache ich gerade durch! Jetzt warte ich auf meine Operation an der Bandscheibe! 5 Monate schmerzen mit Lähmungen am Bein und schlussendlich habe ich Hilfe in einem KH gefunden wo ich auch operiert werde! Aber der Weg dahin war steinig und schwer! Und wie du sagst man muss geduldig sein! LG Evelyn

      • Michaela

        Liebe Evelyn,
        Danke für Dein Feedback.
        Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Operation. Manchmal ist eine Operation wirklich der einzige Weg den höllischen Schmerz zu stillen.
        Gib Deinem Körper hinterher genug Zeit wieder zu regenerieren. Ich habe 3 Jahre gebraucht bis mein Fuß nicht mehr taub war und sich komplett wieder bewegen ließ. Alles Liebe Michaela

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